Fallbeispiel: Säugling mit Darmkoliken

Robin, sechs Wochen alt, leidet unter schweren Darmkoliken.

Seine Geburt war sehr anstrengend. Es gab Probleme in der Austreibungsphase, bei der Robins Köpfchen über einen längeren Zeitraum nicht durchtreten konnte. Aus kinderärztlicher Sicht sei alles in Ordnung berichtet die Mutter.

Bei einer gründlichen osteopathischen Untersuchung, die den gesamten kindlichen Körper -Schädel, Kopfgelenke und Halswirbelsäule, sowie Bauch- und Becken- und Brustorgane umfasst, stelle ich bei Robin Spannungen im Bereich der Schädelknochen, der oberen Kopfgelenke, sowie Spannungen im Bauch- und Beckenbereich fest. Aus osteopathischer Sicht sind dies Hinweise auf die anstrengende Geburt.
In der ersten Behandlung setze ich zur Lösung der Spannungen im Schädel- und Kopfbereich, sowie am Becken sehr sanfte Techniken aus der Kranio-Sakral-Therapie ein und wende für den Bauchbereich viszerale osteopathische Techniken an. Hierbei fällt vor allem der Nabelbereich auf, der unter starker Spannung steht.
Robin wird insgesamt vier Mal von mir behandelt. Bereits nach der ersten Behandlung verringert sich die Intensität seiner Koliken, er muss weniger weinen. Die Behandlungsintervalle werden von zwei auf drei Wochen erhöht. Ich behandle auch die Iliosacralgelenke und den Unterleib die, osteopathisch gesehen, in Zusammenhang mit der hohen Nabelspannung, ebenfalls eine Einschränkung der Beweglichkeit aufweisen.

Nach der vierten Behandlung kann Robin mit seinen Koliken schon viel besser umgehen. Er weint nur noch ganz kurz und kann sich schnell wieder beruhigen.