Fallbeispiel: Chronische Kopfschmerzen
Eine 43-jährige Bankkauffrau muss wegen ihrer häufigen Kopfschmerzen seit Jahren regelmäßig Medikamente einnehmen und sogar oft das Bett hüten.
Sie berichtet von einem schweren Auffahrunfall vor einigen Jahren und Operationsnarben im Bereich des Unterleibs. Im Computertomogramm wurde außer einer Verringerung der normalen Krümmung der Halswirbelsäule kein nennenswerter Befund festgestellt.
In der Untersuchung finde ich stark druckschmerzhafte Blockierungen und gestautes Gewebe im Bereich der Halswirbelsäule sowie in der mittleren Brustwirbelsäule. Der Schädelbereich ist hart und der kranio-sakrale Rhythmus eingeschränkt. Osteopathisch gesehen sind dies Hinweise auf das Unfallgeschehen. Im Unterleib finde ich Spannung im Narbenbereich. In einer ersten Behandlung löse ich mit sehr sanften Techniken die Blockaden an der Hals- und Brustwirbelsäule, ich behandle das Narbengewebe, sowie den Bereich unterhalb der Narbe. Außerdem wende ich kranio-sakrale Techniken im Bereich des Schädels und des Beckens an.
Die Patientin kommt insgesamt fünfmal zur Behandlung, zunächst wöchentlich. Bereits nach der ersten Behandlung kann Frau S. ihre Medikamente reduzieren, nach der zweiten Behandlung lassen die Kopfschmerzen in der Häufigkeit nach. Ich behandle auch das Kreuzbein, das, aus osteopathischer Sicht im Zusammenhang mit dem Schleudertrauma und der Operationsnarbe, eine eingeschränkte Beweglichkeit aufweist. Das Behandlungsintervall wird auf vier Wochen erhöht.
Nach der fünften Behandlung sind die Anfallsintensität und die Anfallshäufigkeit so reduziert, dass die Patientin über Wochen ohne Kopfschmerzen ist.